Neulich war ich am See und habe verschiedene Rigg-Größen durch probiert und eingetrimmt.
Das Aufriggen und Trimmen geht bei mir mittlerweile innerhalb von zwei bis drei Minuten je Rigg.
Ich habe mal meine Vorgehenseise zusammen gestellt. Wenn man die Schritte in folgender Reihenfolge abarbeitet, dann sollte man nicht Gefahr laufen, durch den nächsten Schritt den vorherigen Schritt wieder aufzuheben.
Solche Fehler könnten sein, zuerst den Twist des Groß-Segels einzustellen und anschließend
die Achterstagspannung zu verändern. Oder den Twist des Vorsegels über die Dirk einstellen und anschließend nochmal die Vorstaglänge zu verändern.
Solche Fehler könnten sein, zuerst den Twist des Groß-Segels einzustellen und anschließend
die Achterstagspannung zu verändern. Oder den Twist des Vorsegels über die Dirk einstellen und anschließend nochmal die Vorstaglänge zu verändern.
Vor dem ersten Aufriggen:
Vor dem ersten Aufriggen am See sollte man aber zuhause einmal den Grundtrimm des Riggs ausprobiert haben. Auf unsere Rig-Setup Seite habe wir die relevanten Maße für die jeweilige Rigg-Größe zusammen getragen. Bei unseren Angaben spielen zwar Einsatz-Bedingungen und persönliche Vorlieben eine Rolle, aber für den ersten Aufbau sind die Werte ein guter Anhaltspunkt.
Nun aber endlich zum Aufriggen.
Beim Aufriggen gehe ich in folgender Reihenfolge vor:
Vor dem ersten Aufriggen am See sollte man aber zuhause einmal den Grundtrimm des Riggs ausprobiert haben. Auf unsere Rig-Setup Seite habe wir die relevanten Maße für die jeweilige Rigg-Größe zusammen getragen. Bei unseren Angaben spielen zwar Einsatz-Bedingungen und persönliche Vorlieben eine Rolle, aber für den ersten Aufbau sind die Werte ein guter Anhaltspunkt.
Ein Wort noch zum mast-rake: die DF95 hat ja eine fest vorgegebene Mastposition, die Balance des Bootes lässt sich also vorwiegend durch nach vorne oder nach hinten Neigen des Riggs beeinflüssen. Der in der Bauanleitung angegebene mast-rake von 1135mm ist ein Maß analog zur Vorstaglänge:
- wird das Maß verlängert, schwenkt das Rigg nach achtern und das Boot wird luvgieriger,
- wird das Maß verkürzt, schwenkt das Rigg nach vorne und das Boot dreht nach Lee ab.
Je nach persönlicher Vorliebe kann man sich also an den empfohlenen mast-rake orientieren oder eigene Trimmversuche starten.
Im Vorstag der DF95 sind zwei Klemmschieber eingezogen, einer oberhalb des Kopfbretts der Fock und ein weiterer am Fockbaum in der Fockpendelschnur, die am Deckshacken eingehangen wird. Für einen reproduzierbaren mast-rake (Grundeinstellung 1135 mm beim A-Rigg) muss ich beim Aufriggen die richtige Vorstaglänge treffen: bei der Fockpendelschnur ist das relativ einfach, hier möchte ich den Fockbaum so nah wie möglich über Deck haben, der Abstand zwischen Baumverbinder und Decksöse wird dann zwischen 5 und 10 mm liegen. Ich positioniere beim Aufbau den Achtknoten am Klemmschieber so, dass im aufgeriggten Zustand der Klemmschieber nahe am Baumverbinder liegt.
Nachdem ich das Grundmaß 1135 mm für den mast-rake mit dem Klemmschieber oberhalb des Kopfbretts der Fock eingestellt habe, mache ich mir dort wo die Schot durch den Klemmschieber läuft eine Markierung auf die Schot. Somit sehe ich dann bei Aufriggen am See, ob sich hier beim Transport etwas verändert hat. Und bei Trimmversuchen kann ich somit immer wieder auf das Grundmaß für den mast-rake zurück finden.Nun aber endlich zum Aufriggen.
Beim Aufriggen gehe ich in folgender Reihenfolge vor:
- Mast in Mastaufnahme einstecken
- Vorstag (Pendelschnur der Fock) in Decks-Öse einfädeln und am Decks-Haken sichern
- Höhe der Fock über Deck einstellen (Klemmschieber am Fockbaum)
- Achterstag einhängen und anziehen bis sich das Fockschothorn kaum noch anheben lässt
- Vorschot in Decks-Leitöse einfädeln und im Clip einhängen
- Hauptschot in Leitöse (Hahnepot) einfädeln und im Clip einhängen
- Fockunterliek kontrollieren
- Fockvorliekstrecker einstellen
- Focktwist kontrollieren
- Mastaufnahme einstellen und festschrauben (nach vorne -> flacheres Segel, nach hinten -> bauchigeres Segel)
- Großunterliek kontrollieren
- Großvorliekstrecker einstellen
- Großtwist einstellen (Baumniederdrücker herausdrehen)
- Mastkurve kontrollieren
- Hauptschot und Vorschot einstellen
- Fockausgleichgewicht einstellen Position vom Vorstag am vorderen Fockbeschlag kontrollieren
- Unterliek der Fock kontrollieren Twist der Fock und den Fockspalt nochmal kontrollieren
Abriggen:
- Segelwinde fieren
- Groß-Vorliekstrecker lösen
- Groß-Achterliek entlasten (Baumniederdrücker lösen/hineindrehen)
- Groß- und Vorschot aus dem Clip aushängen und aus den Leitösen herausziehen
- Achterstag lösen und aushängen
- Fock-Vorliekstrecker lösen
- Fockausgleichgewicht hineinschieben
- Vorstag (Pendelschnur der Fock) lösen und aus Decks-Haken und Decks-Öse herausziehen
- Rigg abnehmen und in Segeltasche verstauen
- Mastaufnahme lösen
Mit etwas mehr Übung kann man auch die Länge der Pendelschnur der Fock voreingestellt lassen.
Die Mastaufnahme wird aber meist beim Rigg-Wechsel auf das neue Rigg angepasst werden müssen.
Schließlich noch ein paar Punkte, die ich für die Lagerung des Riggs zwischen den Einsätzen und für den Transport für wichtig halte.
Beim Lagern oder beim Transport:
- Baumniederdrücker ist gelöst (Groß-Achterliek entlastet)
- Vorliekstrecker sind lose (Groß-Vorliek entlastet)
- Fockausgleichgewicht ist eingeschoben
- nasse Riggs aus der Segeltasche herausnehmen und trocknen lassen
- einstellbare Mastaufnahme ist gelöst
- Segelwinde voll aufgefiert (Gummi entlastet)
Hat man den Hanepot zentriert, so dass das Groß Segel gleiche Ausschläge nach STB und BB macht, sollte man sich die Position der Klemmschieber markieren.
Wolfgang
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